2025 Jahr der Genossenschaft
Genossenschaften machen’s besser – für dich, für uns, für morgen
Unter dem Motto „Genossenschaften machen’s besser: Für dich, für uns, für morgen.“ diskutierten heute rund 800 Vertreterinnen und Vertreter bayerischer Genossenschaften beim Verbandstag des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) in München über die Rolle genossenschaftlicher Unternehmen in einer Zeit globaler Unsicherheiten.
GVB-Präsident Stefan Müller betonte in seiner Grundsatzrede die Bedeutung genossenschaftlicher Werte für wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Genossenschaften stehen für demokratische Teilhabe, nachhaltiges Wirtschaften und unternehmerische Verantwortung. In einer Welt, die nach Orientierung sucht, sind diese Prinzipien aktueller denn je.“
In seiner Rede nahm Müller auch die Politik in die Pflicht: Die neue Bundesregierung habe wichtige Reformvorhaben angestoßen, müsse aber bei Tempo und Tiefe nachlegen. Gefordert seien insbesondere eine spürbare steuerliche Entlastung der Unternehmen, der Abbau bürokratischer Hürden sowie gezielte Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Innovation statt konsumorientierter Ausgaben. Auch in der Altersvorsorge bedarf es zukunftsfester Konzepte wie eines kapitalgedeckten Altersvorsorgedepots. „Deutschland braucht jetzt Klarheit, Planbarkeit und Berechenbarkeit – das sind die Grundlagen für Vertrauen, Investitionen und wirtschaftlichen Erfolg“, sagte Müller. Aus seiner Sicht ist ein ordnungspolitischer Neuanfang nötig. „Mit einer Rückbesinnung auf die Tugenden der Sozialen Marktwirtschaft kann dieser Aufbruch gelingen“, ergänzte er. Genossenschaften seien bereit, ihren Teil dazu beizutragen – als Repräsentanten der Sozialen Marktwirtschaft und stabiler Anker in bewegten Zeiten.
Auch der Vorsitzende des Verbandsrats und ehrenamtliche Verbandspräsident Gerhard Walther rief in seiner Rede dazu auf, die genossenschaftliche Idee selbstbewusst in die Zukunft zu tragen. „Genossenschaften machen’s besser – für dich, für uns, für morgen“, sagte Walther mit Blick auf das Motto des Verbandstags und das von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Jahr der Genossenschaften. Genossenschaften stünden für gelebte Verantwortung, demokratische Teilhabe und wirtschaftliche Stärke – und seien damit ein Gegenentwurf zu kurzfristigem Gewinnstreben und wachsender gesellschaftlicher Polarisierung. In Bayern zählten fast drei Millionen Menschen zu einer Genossenschaft – das sei gelebte Mitverantwortung, überall im Land. Walther warb dafür, das Jubiläumsjahr zu nutzen, um mit vielen kleinen Aktionen sichtbar zu machen, was Genossenschaften leisten: für den Zusammenhalt vor Ort, für die Teilhabe der Menschen und für Hilfe zur Selbsthilfe. „Wenn wir überall in Bayern solche Zeichen setzen, dann zeigen wir: Unsere Idee leuchtet – und sie reicht weit über das Jahr 2025 hinaus.“
Der GVB-Verbandstag 2025 markiert damit nicht nur eine Standortbestimmung der genossenschaftlichen Wirtschaft in Bayern – sondern auch ein starkes Signal für einen optimistischen Blick in die Zukunft.